Der Streuobstgenussschein®
Streuobst-online-Datenbank M-V
In der Streuobst-online-Datenbank M-V werden Standorte, Sorten, Zustand sowie weitere Informationen von Streuobstbeständen in M-V gesammelt. Jeder neue Eintrag hilft, die Situation von Streuobst im Land besser zu beschreiben und daraus Schlüsse für Unterstützung abzuleiten. Eigene Streuobstwiesen können selbst verwaltet werden!
Pomologen-Verein M-V
Informationen für Obstkundler auf den Seiten des Pomologen-Vereins.
Projekte
Hier stellen wir ausgewählte Projekte vor. Wenn Sie weitere Initiativen, Projekte, Akteursgruppen vorstellen möchten, schreiben sie uns eine Nachricht.
Wegweiser
Dorfgemeinschaft Klein Hundorf e.V.: Das Gemeinschaftsprojekt umfasst eine Wohnbaugenossenschaft und somit Flächen mit Altbaumbeständen und Neuanpflanzungen. Mit dem Streuobstgenussschein (SOS) werden insbesondere die Altbaumpflege und die Pflege jüngerer Anlagen gefördert.
Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. :Der Förderverein Biosphäre Schaalsee e.V. unterstützt den Erhalt und die Entwicklung einer Streuobstwiese auf einem Resthof der Mosterei Kneese im UNESCO Biosphärenreservat Schaalsee. Die Wiese wird mit 100 hochstämmigen Obstbäumen regionaltypischer historischer Obstsorten erweitert. Die Entwicklung des Obstgartens wird durch Naturbeobachtungen begleitet, um das Bewusstsein für die Erhaltung dieser Kulturlandschaft zu fördern.
Gutshaus Hermannshagen e.V. -Verein zur Revitalisierung als Ort von Begegnung und Bildung: Der Verein möchte einen Ort für die Verbindung von bewusster Ernährung, lokaler Produktion, Bildung und sozialer Interaktion schaffen und ihn zusammen mit Menschen der Region mit Leben erfüllen sowie weiterentwickeln - mit Lust an Essen und Gemeinschaft. Kern des Projekts ist der Ausbau des Lagers im ehemaligen Stall sowie der “Guten Stube” im Gutshaus und die Entwicklung einer stabilen Einkaufsgemeinschaft. Der Hof mit dem ehemaligen Dorfkonsum und dem in Sanierung begriffenen Gutshaus bieten den physischen Raum. Langjähriges ehrenamtliches Engagement, bereits bestehende Angebote, Projekte, Netzwerke des Vereins sind die Basis dieses Vorhabens. Der Verein verfügt bereits durch die (mobile) Saftpresse, lokale Produkte sowie Kontakte zu potentiellen Verbraucher_innen, Erzeuger_innen und Unterstützer_innen. Um sie ideal nutzen zu können, fehlen jedoch finanzielle Ressourcen. Es sollen zunächst Räume fertiggestellt werden, die für regelmäßige Veranstaltungen und Einkäufe notwendig sind. Zudem sollen neue Partner und Förderer für dieses und für folgende Projekte in der regionalen Zusammenarbeit gefunden werden. Für Projektorganisation und Weiterentwicklung sollen Menschen zum teilweise oder vollständigen Leben auf dem Dorf gewonnen werden.
Jens Meyer, Kuhlrade – Streuobst an Alleen: Der seit vielen Jahren aktive Pomologe versteht sich als wissensdurstiger Wiedereroberer historischer Apfel- und Birnensorten. Da diese insbesondere an Alleen gepflanzt wurden, fand er sie in der näheren Umgebung und beschloss, sich näher damit zu beschäftigen. Dabei ist die uneigennützige Projektarbeit auf Gemeindeebene genau deshalb besonders wichtig, weil die alten Alleenbäume zunehmend „abgängig“ sind, das heißt, dass sie nur noch eine geringe Lebenserwartung haben. Seine Initiative in den umliegenden Straßen und Dörfern besteht darin, dass bereits neue Bäume an Straßen angepflanzt wurden, deren Pflege jedoch sehr kraftaufwendig ist. Da wir insgesamt von der Idee überzeugt sind, dass Alleenbäume wie die überwiegend ortsfernen Streuobstwiesen geschützt und betreut werden sollen, ist die Initiative Teil des Vorhabens, Streuobst in der Öffentlichkeit zu thematisieren. Wenn die Pflege und Nutzung der Alleenbäume im Projekt ermöglicht wird, wird dies von vielen Anwohner_innen, Tourist_innen aber auch im Streuobstnetzwerk an anderen Standorten wahrgenommen und zum Vorbild werden können.
Kunst und Natur e.V. Steinfurth: Der Verein aus Ostvorpommern und seine Mitglieder möchten durch die Sicherung von Streuobst und Obstsorten die regionale, kulturelle und landschaftliche sowie biologische Vielfalt erhalten, das Kulturgut Streuobst als Teil der vorpommerschen Landschaft schützen und für nächste Generationen sichern und praktischen Naturschutz mit der Stabilisierung der genetischen Ressourcen in Zeiten des Klimawandels verbinden. Das Selbstverständnis zielt auf einen Beitrag zum Wissenstransfer zwischen den Generationen und zur Allgemeinbildung. Durch die wirtschaftliche und regionale Nutzung des Obstes sollen Arbeitsplätze und gesunde Lebensmittel gesellschaftsfähig gemacht werden. Das aktuelle LEADER-Projekt beinhaltet folgende Vorhaben: Kartierung von Rest- und Neubeständen von Streuobst und Sortenrecherche in unserer Region (Altkreis Ostvorpommern), Anlegen eines Obstsorten-Schaugartens, ökologische Bewirtschaftung, Tausch von Mutterreisern für weitere Vermehrung, Obstfeste, Öffentlichkeitsarbeit, Umweltbildungsmaßnahmen, Baumschnitt- und Pflegekurse, Marktanalyse und Marketingkonzept. Mit dem Obstsorten-Schau- und Erhaltungsgarten, wird auf einer Fläche um die Kirche in Ranzin eine neue Streuobstwiese mit überwiegend hochstämmigen Bäumen entstehen. Es wird angestrebt, dieses in Vorpommern wenig anzutreffende, halbnatürliche Biotop sowohl als Umweltbildungsort als auch wirtschaftlich zu nutzen. Erläuterung und Erlebnis des auch von Wildtieren bewohnten offenen Gartens begründen die Akzeptanz aller Generationen und Bevölkerungsschichten gegenüber biologischer und genetischer Vielfalt, als auch gesundem Leben..
Landschaftspflegeverband Sternberger Endmoränengebiet: Das Projekt „Streuobsterhalt im Sternberger Seenland“beschäftigt sich verstärkt mit dem wertvollen Kulturgut der Streuobstwiesen in der Naturparkregion Sternberger Seenland. Im Rahmen eines von der EU– geförderten Projektes zur Entwicklung der ländlichen Räume (LEADER), wird daran gearbeitet, dass Streuobstwiesen erhalten, in Stand gesetzt und gepflegt werden.
Maunz´ Ökohof Wolfsdorf: Dipl.-Biologe und Ökologe Joachim Maunz bewirtschaftet 2,1 Hektar Streuobstwiesen und produziert davon Tafelobst und Saft zum Verkauf ab Hof und in Bioläden in Stralsund. Der Ökohof ist als Demonstrationsbetrieb für eine kleinbäuerliche Wirtschaftsweise mit hohem manuellem Arbeitsanteil konzipiert. Dies wird im Rahmen von Hoffesten, Führungen und Projekttagen mit Schulen und sozialen Verbänden vermittelt. Kurse zur Obstbaumpflege und ein Gemeinschaftsgarten runden das Angebot für Leute ab, die Natur und Gemeinschaft suchen. Das auf dem Hof befindliche Büchercafé bietet die Räumlichkeiten und die Versorgung der Besucher. Eine Umweltbibliothek sowie je ein Binokular und Mikroskop ermöglichen eine tiefergehende Bearbeitung umweltbezogener Fragestellungen und Aktionen. Gleichzeitig dient das Büchercafé als Treff- und Schnittpunkt von Kunden, Interessierten und unbedarften Gästen, so dass ein reger Austausch entsteht. Im Zusammenhang mit dem Ökohof befindet sich ein Verein zwecks Einbeziehung von interessierten Leuten in Gründung. Ziel des Vereins ist die Bildung zu fördern, Begegnungen gleichgesinnter Leute zu ermöglichen und die Bewahrung von Natur, Tradition und Handwerk.
Obstarche Reddelich Die Obstarche ist ein gemeinnütziges Projekt des Kulturvereins für Reddelich und Brodhagen e. V. Ins Leben gerufen wurde die Obstarche im Herbst 2014. Mit der Anlage neuer Streuobstwiesen schaffen werden wertvolle Biotope mit einer großen biologischen Vielfalt geschaffen. Bereits bestehende Anlagen werden gepflegt. Da die Streuobstwiesen im Trinkwasserschutzgebiet liegen, ist die extensive Nutzung sehr gut für die Erhaltung der Trinkwasserqualität
Schullandheim Gehren: Im Schullandheim Gehren erfolgte am 09. April 2015 der Startschuss für die Vergabe des Streuobstgenussscheines durch Minister Dr. Till Backhaus. NATUR ERLEBEN heißt das Format im Schullandheim Gehren in der Nähe von Strasburg. Ein Schwerpunkt der Arbeit ist das Erleben und Gestalten einer alten, verwilderten Streuobstwiese, die durch Neuanpflanzungen und Pflege rekonstruiert wird. Mit verschiedenen Bildungsangeboten und Aktionen erleben Kinder die Natur im Jahreszyklus. Sie stellen schmackhafte Nahrung durch Ernte und Verarbeitung der einheimischen Früchte her. Erlebte Natur wird zur Motivation für nachhaltiges Handeln und Gestalten von Obstanbau, Imkerei und Schafzucht.
Warnowschule Papendorf : “Wo man Bäume pflanzt, glaubt man an die Zukunft.” Diesem Motto fühlt sich die Warnowschule Papendorf verpflichtet. 1991 pflanzten die damaligen Schüler auf 2,5 Hektar 8000 Bäume und Sträucher. Damit war der erste Schulwald Mecklenburg-Vorpommerns geboren. Mit dem Schulwald und der HoBiSAG, der Honig-Bienen-Schüler-AG, wurde schnell klar: auch eine Streuobstwiese muss her. Seit fast 15 Jahren wachsen die Hochstämme auf dem eher dürftig geeigneten Boden. Mit der liebevolle Pflege der Menschen aus der Warnowschule sind zum jährlichen Apfelfest Verkostungen, Sortenschauen und Obstprojekte zu bestaunen.
Werkstattschule in Rostock: Im Projekt "Fairventure" werden mit Schüler_innen der 5. und 6. Jahrgangsstufen Neuanpflanzungen geplant und durchgeführt und bereits langfristig Pflege und Begleitung diskutiert. Auf der Gesamtfläche von 3.500 Quadratmetern steht ein Bienenwagen. In die Projektarbeit werden nach und nach andere Klassen und Schüler_innen einbezogen.
André Beutler- Koch